Bettina Lugk (MdB) im Austausch mit Vorstand und Schulleitung der Deutschen Schule Santa Cruz, Foto: Bettina Lugk
„Als Mitglied des Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik freut es mich immer sehr, Orte, Projekte, Initiativen und Institutionen zu besuchen. Dazu gehören für mich auf jeden Fall auch die Deutschen Auslandsschulen. Es ist sehr schön zu sehen, in welcher Weise die Mittel, die in den Haushaltsberatungen hart erkämpft werden, den Deutschen Auslandsschulen zugutekommen. Es ist zudem hilfreich vor Ort Projekte, Arbeitsschwerpunkte und Initiativen kennenzulernen, um die Bedarfe und Nutzen besser nachvollziehen zu können. Zudem kann man mit konkreten Erfolgsbeispielen die Kolleg:innen besser von der Notwendigkeit einer kontinuierlichen Kofinanzierung überzeugen“, sagt Bettina Lugk (SPD). Direkt vor ihrer Reise hatte der WDA sich mit Lugk und dem Sprecher der SPD-Fraktion für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik, Michael Müller (beide auch Mitglied im Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik) ausgetauscht.
Drastische Sparmaßnahmen und Schwierigkeit bei der Lehrkräfteanwerbung
Die Reihe der Besuche begann in der Deutschen Schulen in La Paz. Zunächst konnte Frau Lugk durch einen Rundgang das Schulgebäude, den Schulhof, die Sportstätten sowie die Berufsschule kennenlernen. Danach besuchte sie den zur Schule zugehörigen Kindergarten. In der Deutschen Schule La Paz sprach Frau Lugk mit der Schulleitung und dem Schulvorstand, die durch Volker Stender-Mengel und Michael Heuchel vertreten wurden. Sie machten im gemeinsamen Gespräch auf Schwierigkeiten in der Anwerbung von Lehrer:innen aufmerksam. Weitere Themen waren die drastischen Mittelkürzungen und der Wegfall der Prozessbegleiter:innenstellen, die für den Schulbetrieb an Deutschen Auslandsschulen elementar sind. Besonders spannend war das anschließende Gespräch mit der Abiturklasse, die sich mit Fragen des Fachkräftemangels auseinandergesetzt hatten. Weiterführend wurde über die politische Opposition in Bolivien wie das Berufsbild einer Politikerin diskutiert.
In der Deutschen Schule in Santa Cruz wurde Frau Lugk von Schulleiter Stephan Matthies und dem Vorstandsvorsitzenden Alexander Wille empfangen. Sie zeigten ihr das Schulgelände und sprachen in der nachfolgenden Diskussion über den Wegfall von Prozessbegleiter:innen. Frau Lugk sicherte zu, dass sie dieses Thema mit nach Berlin nehmen und sich für die Prozessbegleiter:innen einsetzen wird.
Potenziale bei der Fachkräftegewinnung
In Los Ceibos führten der Schulleiter Andreas Herzog und der Vorsitzende des Präsidiums Ramón Sonnenholzner Frau Lugk durch die Schule. Frau Lugk wurde anschließend in einem gemeinsamen Gespräch mit der Schule und Vertreter:innen des Humboldt Zentrums über die Pläne zum Aufbau eines Dualen Systems mit Abschlüssen in Deutschland informiert. Die Vertreter:innen des Humboldt Zentrums berichtet zudem über ihre bisherigen Aktivitäten im Bereich der dualen Bildung.
Austausch mit den Schulgemeinschaften
„Aus den Gesprächen mit den Schulleitungen und Vorständen der Deutschen Auslandsschulen nehme ich eine ganze Reihe wertvoller Gedanken und Informationen für meine weitere Arbeit mit nach Berlin“, so Lugk.
Die Schülerinnen und Schülern zeigten in den Diskussionsrunden alle großes Interesse an Frau Lugks Werdegang, ihrer Ausbildung und wie sie Politikerin geworden ist. Zudem waren die Schüler:innen gut informiert über aktuelle politische Themen und diskutierten diese rege.
Bettina Lugk betont zudem: „Das große Interesse, das mir von allen Beteiligten entgegen gebracht wurde, bleibt mir nachhaltig im Gedächtnis. Es war wirklich eine aufschlussreiche und wertvolle Reise. Mein Dank gilt allen Beteiligten, von den Schulleiter:innen, Eltern bis hin zu den Lehrkräften, die diese tollen Besuche durch ihr großes Engagement und ihre Mühen möglich gemacht haben.“
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