Nationale Sicherheitsstrategie: Auslandsschulen sind als Mittler unverzichtbarer Bestandteil deutscher Außenpolitik

Die Bundesregierung hat am 14. Juni ihre Nationale Sicherheitsstrategie vorgelegt. Mit der Nationalen Sicherheitsstrategie (20/7220) will die Bundesregierung ihr außen- und sicherheitspolitisches Handeln zum „Schutz unseres Landes, dessen freiheitlicher demokratischer Grundordnung und unserer Werte“ verorten. Explizit ist darin auch die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik mit ihren Mittlerorganisationen genannt, die gestärkt werden soll zur Vernetzung und Verständigung in der Welt.

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Bild: picture alliance/dpa/Kay Nietfeld.

Die Regierungsparteien haben im Koalitionsvertrag die Vorlage einer für Deutschland erstmaligen und umfassenden Nationalen Sicherheitsstrategie verabredet. Im Auswärtigen Amt wurde der Startschuss für den etwa einjährigen Entwicklungsprozess gegeben. Die erste Nationale Sicherheitsstrategie ist „umfassend“ geplant. Es wird dabei ein breiter Sicherheitsbegriff zugrunde gelegt. Die Strategie soll zudem ein Dachdokument werden, aus dem sich andere Strategien ableiten lassen und das auf das bestehende Dokument Bezug nimmt.

“Wir stärken unsere Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik”

In dieser Sicherheitsstrategie tauchen auch die Auslandsschulen auf als leistungsfähige Mittler, die die Bundesregierung identifiziert hat, als unverzichtbarer Bestandteil deutscher Außenpolitik, sagte Ralf Beste, Leiter der Abteilung Kultur und Gesellschaft im Auswärtigen Amt bei seinem Grußwort auf dem Weltkongress Deutscher Auslandsschulen in Athen letzte Woche. Beste nahm zudem am 20. Juni vor Ort an der Podiumsdiskussion über die Zukunft der Deutschen Auslandsschulen am Weltkongress Deutscher Auslandsschulen teil.

Auf S. 50 steht in der Nationalen Sicherheitsstrategie geschrieben: “Die kommenden geopolitischen Auseinandersetzungen werden sich nicht nur zwischen Staaten abspielen, sondern zusehends auch auf der gesellschaftlichen Ebene. Wir stärken unsere Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik und die Wissenschaftsdiplomatie, die unseren Austausch mit der Welt über Werte und Interessen vorantreiben und damit Deutschlands Chancen zur Vernetzung und Verständigung sicherstellen. Dabei greifen wir insbesondere auf leistungsfähige Mittlerorganisationen zurück. Wir setzen uns mit Nachdruck in Europa und weltweit für den Schutz und die Stärkung der Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre ein.”

Auslandsschulen leisten kritischen Beitrag zu dauerhafter globaler Präsenz

Beste hob im Rahmen seiner Rede auf dem Weltkongress auch den kritischen Beitrag der Auslandsschulen in der Welt hervor: “Sie leisten einen kritischen Beitrag dazu, dass wir auf Dauer und global präsent sind, dass wir einen Austausch über unsere Interessen und Werte mit der Welt führen können, wie es in der Sicherheitsstrategie heißt. Und das ist (…) keine Krisenarbeit, sondern das ist eine langfristige Arbeit an Strukturen und langfristigen Interessen.” Beste sprach in Athen vor einer globalen Gemeinschaft von über 200 Teilnehmenden: Führungskräfte Deutscher Auslandsschulen, Schülerinnen und Schüler sowie Expertinnen und Experten aus Bildung, Wissenschaft und Politik nahmen an dem fünftägigen Weltkongress teil.

Weitere Informationen

Nationale Sicherheitsstrategie: https://dserver.bundestag.de/btd/20/072/2007220.pdf

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