Wirtschaft: MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen

WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel hat am 10. April 2024 an der Veranstaltung MINT-Fachkräftesicherung durch Zuwanderung über die Hochschulen teilgenommen. Die Veranstaltung fand in Kooperation des Stifterverbandes und des Nationalen MINT Forums zu Potenzialen und Handlungsoptionen statt. Dabei können die Bedarfe auch durch die Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen gedeckt werden. Beeindruckendes Beispiel dafür war Tuğçe Sena Ormancı, Absolventin der Deutschen Auslandsschule Istanbul Erkek Lisesi, die als Studentin der TU Berlin ihre Erfahrungen einbrachte.

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Tuğçe Sena Ormancı (rechts), Absolventin der Deutschen Auslandsschule Istanbul Erkek Lisesi, die als Studentin der TU Berlin auf dem Podium teilnahm und WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel (links). Foto: WDA

Bei den Bedarfen können die Hochschulen eine zentrale Rolle spielen. Doch wie sehen die Rahmenbedingungen für die ausländischen Studierenden in Deutschland aus?

Befragung: Zwischen Willkommen und Wirklichkeit

Die im Rahmen der Veranstaltung vorgestellten Ergebnisse der Studie Zwischen Willkommen und Wirklichkeit. Befragung internationaler MINT-Studierender: Wie die Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt besser gelingt bieten Einblicke in die individuellen Perspektiven von internationalen Studierenden in Deutschland. Sie zeigen Schlüsselfaktoren der Integration und Integrationshindernisse, die es zu bewältigen gilt. Hochschulen, Politik und Unternehmen sind hier schon an vielen Stellen aktiv.

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung:

  • 370.000 internationale Studierende, hohe Verbleibsquote – Deutschland zählt zu den attraktivsten Gastländern für Studierende aus dem Ausland.
  • Um den MINT-Fachkräftemangel zu verringern, sollte dieses Potenzial besser genutzt werden – insbesondere da die MINT-Disziplinen unter ausländischen Studierenden besonders beliebt sind.
  • Die Befragung von 7.300 internationalen Studierenden ergänzt amtliche Kennzahlen um die wertvolle Perspektive internationaler Studierender: Sprachbarrieren, bürokratische und finanzielle Hürden müssen abgebaut und die soziale und berufliche Vernetzung gefördert werden.
  • Hochschulen müssen ihre Internationalisierungsstrategie erweitern, und nicht nur die Gewinnung, sondern auch das soziale Umfeld und den Verbleib internationaler Studierender adressieren.
  • Für eine bessere Integration internationaler Studierender in den Arbeitsmarkt bedarf es mehr Anstrengungen nicht nur seitens der Hochschulen, sondern auch von Politik und Gesellschaft – hin zu mehr Vielfalt und Offenheit.

WDA bringt Potenzial der Deutschen Auslandsschulen ein

Die Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen verfügen oft über eine hervorragende Ausbildung im MINT-Bereich sowie Sprach- und Kulturkenntnisse. Der WDA setzt sich dafür ein, dass das brillante Potenzial der Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Auslandsschulen anerkannt und genutzt wird. Dazu steht der WDA etwa in Austausch mit dem MINT-Excellence-Schulnetzwerk.

Zum Thema der Unterstützung der Deutschen Wirtschaft durch die Deutschen Auslandsschulen hat der WDA auch bereits Analysen und Stellungnahmen veröffentlicht: Die deutsche Wirtschaft braucht die Deutschen Auslandsschulen. Das ist die Kernaussage einer gemeinsamen Stellungnahme des Netzwerks Mobilität der deutschen Wirtschaft und des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA) vom 11. April 2022.

In der WDA-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung plädiert der WDA explizit dafür, dass alle Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Potenziale der Absolventinnen und Absolventen zu nutzen. Beeindruckendes Beispiel auf der Veranstaltung war Tuğçe Sena Ormancı, Absolventin der Deutschen Auslandsschule Istanbul Erkek Lisesi. Als Studentin der TU Berlin brachte sie ihre Erfahrungen in das Podium der Veranstaltung ein.

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