WDA präsentiert bei ZfA-Einführungsveranstaltung neuer Schulleitungen

Der Geschäftsführer des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen, Thilo Klingebiel, war am 27. Juni 2024 auf Einladung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Bonn. Im Vorbereitungskurs für zukünftige Schulleitungen an Deutschen Auslandsschulen, stellte er die Rolle des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen und der Schulvorstände vor.

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Klingebiel präsentierte bei der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) in Bonn für neue Schulleitungen. Foto: WDA.

Während einer Dienstreise nach Bonn besuchte Klingebiel, Geschäftsführer des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen (WDA), die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und traf Schulleitungen Deutscher Auslandsschulen. Die Schulleitungen waren vor Ort zur Vorbereitung auf den Auslandseinsatz zusammengekommen. Teil davon war auch eine Einführung von WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel. Insgesamt dauerte die Veranstaltung der ZfA von 24. bis 28. Juni 2024.

Aufgaben und Arbeitsweise des WDA

Klingebiel wies auf die Kernaufgaben des WDA hin: die Interessenvertretung, den Austausch im Rahmen des Netzwerks und Partner- und Serviceangebote.
Der WDA vertritt die Interessen der freien, gemeinnützigen Schulträger der Deutschen Auslandsschulen gegenüber der deutschen Politik und der Öffentlichkeit. Freie gemeinnützige Träger gründen und führen die Schulen wirtschaftlich eigenständig, Bund und Länder fördern sie. Im Rahmen der Interessenvertretung fasst der WDA die Einzelstimmen der freien, gemeinnützigen Schulträger zu einer starken Stimme zusammen. Bei den aktuell laufenden Haushaltsverhandlungen der Deutschen Bundesregierung setzt sich der WDA unter anderem fortlaufend für den finanziellen und personellen Bedarf der Deutschen Auslandsschulen in Gesprächen mit der Politik ein.
Zudem bringt der WDA die Expertinnen und Experten aus den Schulen durch regelmäßige Veranstaltungen in einem globalen Netzwerk zusammen und unterstützt sie mit exklusiven Dienstleistungen. Beispiel dafür sind die D&O-Versicherung gegen Vermögensschäden oder das erfolgreiche WDA-eigene Stellenportal lehrerweltweit.de.

Diese und weitere Aufgaben werden von dem Vorstand des Weltverbands Deutscher Auslandsschulen strategisch gesteuert und von der Geschäftsstelle des WDA operativ umgesetzt. Der WDA-Vorstand besteht satzungsgemäß aus sieben Mitgliedern und ist ehrenamtlich für den Verein tätig.

Freie gemeinnützige Träger gründen Deutsche Auslandsschulen

Freie gemeinnützige Träger wie gemeinnützige Schulvereine oder Stiftungen gründen und führen die Schulen wirtschaftlich eigenständig, Bund und Länder fördern sie. Die 135 Deutschen Auslandsschulen stehen für eine erfolgreiche öffentlich-private Partnerschaft, erklärte Klingebiel das Modell der Deutschen Auslandsschulen. Sie erwirtschaften ihre Einnahmen zu über 70 % eigenständig, dazu sind sie laut Auslandsschulgesetz (ASchG) verpflichtet, die öffentliche Förderung aus Deutschland ist jedoch wichtiger Katalysator.
Die Deutschen Auslandsschulen haben lange Tradition und sind keine profitorientierten Schulen. Durch die öffentlich-private Partnerschaft verfügen die Schulen über große wirtschaftliche Autonomie, können aber im Vergleich zu anderen internationalen Schulen geringere Schulgebühren verlangen. Zudem bieten sie verschiedene Stipendienprogramme an. So stehen die Deutschen Auslandsschulen für eine Bildungselite, die offen ist für begabte Schüler aus allen sozialen Schichten. Deutsche Auslandsschulen bieten ausgezeichnete, ganzheitliche Bildung, vom Kindergarten bis zum Abitur und weiteren Abschlüssen. Sie bauen Brücken und prägen weltweite Bildungsbiografien. An den 135 Deutschen Auslandsschulen lernen circa 85.000 Schülerinnen und Schüler, mit etwa 66 % nicht-deutscher Herkunft.

Balance wahren: Rolle der Schulvorstände als Vertreter der Schulträger

Auch auf die Zusammenarbeit zwischen den ehrenamtlichen Schulvorständen und den Schulleitungen an Deutschen Auslandsschulen ging Klingebiel ein. In diesem Zusammenhang stand insbesondere ein besseres gemeinsames Verständnis der jeweiligen Rollen und eine Stärkung der Zusammenarbeit unter Bewahrung der Balance der Interessen im Vordergrund.

Im Ausland sind die Schulträger zumeist gemeinnützige Schulvereine. Sie sind Vertragspartner und Arbeitgeber für die Lehrkräfte und die Mitarbeiter im nicht pädagogischen Bereich. Die kultur- und bildungspolitischen Aufgaben der Deutschen Auslandsschulen nehmen Bund, Länder und die freien Schulträger gemeinschaftlich im Rahmen ihrer öffentlich-privaten Partnerschaft wahr. Das ehrenamtliche Engagement der Vorstände in den Schulträgern bildet das Fundament dieser traditionsreichen internationalen Partnerschaft. Der ehrenamtliche Schulvorstand vertritt den Schulträger nach außen und innen. Er entscheidet über den Personalbestand der Schule sowie Investitionen der Schule. Der Schulvorstand ist verantwortlich für die Arbeitsverträge und somit Vertragspartner der Lehrkräfte im Ausland.

Die Deutschen Auslandsschulen werden von erfahrenen Lehrkräften aus den Ländern in der Bundesrepublik Deutschland geleitet. Diese Lehrkräfte haben in der Regel bereits Schulleitungserfahrung an einer Schule in Deutschland und Erfahrung im Auslandsschuldienst. Bewerber, die sich auf eine Schulleitung einer Deutschen Auslandsschule interessieren, werden von ihrem Dienstherren freigestellt und beurlaubt. Sie werden vom Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten – Zentralstelle für das Auslandsschulwesen – durch Bescheid vermittelt und schließen einen Dienstvertrag mit der Schule ab. Grundsätze und Verfahren sind in der Verwaltungsvereinbarung zwischen dem Bundesminister des Auswärtigen und den Kultusministern der Länder in der Bundesrepublik Deutschland zum Einsatz von Lehrkräften im deutschen Auslandsschulwesen und zum Gesetz über die Förderung Deutscher Auslandsschulen (Auslandsschulgesetz – ASchulG) vom 05.12.2013 i. d. F. vom 12.01.2021 (VwV ASchulG) geregelt.

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