Allianz setzt starke Zusammenarbeit fort

Beim Treffen der Allianz aus Lehrerverbänden, Beiräten und WDA ging es darum, wie die Allianz weiter ausgebaut werden könnte zur Interessenvertretung. Besprochen wurden auch die Allianzstellungnahme, die aktuelle Bedarfe der Deutschen Auslandsschulen formuliert, und die Athener Erklärung, die daran anknüpft.

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Von links oben: Silvia Dittler (Buenos Aires, Sprecherin Vorständebeirat), Ludwig Johannsen (WDA-Vorstandsmitglied und Sprecher Vorständebeirat), Heilke Daun (stellv. WDA-Vorstandsvorsitzende), Friederike Gribkowsky (WDA-Vorstandsvorsitzende), David Nescholta (WDA-Vorstandsmitglied und Sprecher Vorständebeirat), Dr. Thomas Lother (Vorstandsvorsitzender Verband Lehrkräfte im Ausland), Thilo Klingebiel (WDA-Geschäftsführer), Jutta Eberl-Marchetti (Rom, Sprecherin Vorständebeirat), Wilfried Auel (AGAL GEW), Nicholas Röhm (WDA-Vorstandsmitglied und Sprecher Vorständebeirat), Johannes Ernst (Peking, Sprecher Verwaltungsbeirat), Konrad Neuenfeld (Asunción, Sprecher Schulleitungsbeirat), Thomas Czaska (Lima, Schulleitungsbeirat). Foto: WDA.

Angesichts der Einsparungsmaßnahmen, die zu Jahresanfang durch das Auswärtige Amt bekannt gegeben wurden, vereinbarten WDA, Lehrerverbände und Beiräte auf Initiative des WDA eine stärkere Bündelung der Kräfte. Gemeinsames Ziel dabei ist es, die Bedarfe der Deutschen Auslandsschulen noch wirksamer kommunizieren und die Qualität der Schulen erhalten zu können. Denn die Einsparungen gefährden die Entwicklung und Qualität der Deutschen Auslandsschulen grundlegend und stehen dem im Koalitionsvertrag geäußerten Willen der Bundesregierung entgegen, die Deutschen Auslandsschulen stärken und weiter entwickeln zu wollen. Im März wurde daraufhin die Allianz gegründet. Ihr gehören der Arbeitskreis der Auslandslehrer der GEW (AGAL), der Verband Deutscher Lehrer im Ausland (VDLiA), der Philologenverband, Vorständebeirat, Schulleitungsbeirat sowie Verwaltungsleiterbeirat und WDA an.

Beim Treffen am 7. September hoben die Teilnehmenden die Bedeutung und Schlagkraft der gegründeten Allianz hervor und das in Zusammenarbeit entstandene Papier – die Allianzstellungnahme. Die Stellungnahme wird seitdem als wertvolle Ressource zur Interessenvertretung eingesetzt.

Allianzstellungnahme „Nachhaltige Förderung und Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen priorisieren“

Die Allianzstellungnahme „Nachhaltige Förderung und Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen priorisieren“ wurde auf der Grundlage der mit den WDA-Mitgliedern abgestimmten Stellungnahme zur laufenden Legislaturperiode erarbeitet. Dann erfolgte die Abstimmung mit den Allianzpartnern und die weitere Schärfung. Das Dokument stellt den Wert der Deutschen Auslandsschulen dar und erläutert konkret, was diese benötigen. Diese Auflistung ist zentral, um die konkreten Bedarfe in der Interessenvertretung zu erläutern. Die übergeordneten Themen sind:

  1. Erhöhung und Verstetigung der freiwilligen und gesetzlichen Förderung, um die Kostensteigerungen auffangen zu können, die sich automatisch aus dem Auslandsschulgesetz ergeben
  2. Ein Nothilfetopf für die Bewältigung der Folgen der globalen Krise
  3. Zusätzliche Mittel, um Spielraum für die nachhaltige Entwicklung der Deutschen Auslandsschulen zu schaffen

Die Beteiligten diskutierten, wie dieses Dokument und die besondere Allianz weiter ausgebaut und noch stärker genutzt werden können zur Förderung der Deutschen Auslandsschulen. Thema der Diskussion war auch die Athener Erklärung, die gemeinsame Abschlusserklärung des sechsten Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen in Athen 2023. Die Athener Erklärung knüpft an die am 12. Juni 2023 veröffentlichte Allianzstellungnahme an, ist jedoch bewusst in einem eigenständigen Prozess und erweiterten Zielgruppe erarbeitet worden.

Weitere Vorgehensweise untereinander koordinieren

Allianzstellungnahme und Athener Erklärung zeigen die aktuellen Bedarfe der Deutschen Auslandsschulen aus Sicht aller am Auslandsschulwesen beteiligten Gruppen. Die nach der Allianz entstandene Athener Erklärung ist die gemeinsame Abschlusserklärung des sechsten Weltkongresses Deutscher Auslandsschulen in Athen 2023. Über 200 Teilnehmende erarbeiteten die Erklärung gemeinsam in einer durch externe Moderatoren geführten Großgruppenkonferenz. Angesichts der weltweiten, multiplen Krisen sendet die Athener Erklärung eine kraftvolle und solidarische Botschaft, wie die Deutschen Auslandsschulen ihre anerkannte Qualität erhalten können und wie die Rahmenbedingungen für die gemeinnützig getragenen Schulen, insbesondere bei der Förderung, zukunftsfähig gestaltet werden müssen. Die Beteiligten am Weltkongress Deutscher Auslandsschulen freuen sich darüber, mit der Athener Erklärung eine kraftvolle, solidarische Botschaft entwickelt zu haben, die an die Allianzstellungnahme anknüpft.

Bei dem aktuellen Austausch der Allianz wurde die weitere Vorgehensweise der Allianz koordiniert sowie über Möglichkeiten zum weiteren Einsatz der Allianzstellungnahme und der Athener Erklärung gesprochen. Das Gespräch stand auch im Zeichen des Bundeshaushalts 2024, denn der aktuelle Etatentwurf zeigt, dass der Schulfonds voraussichtlich schrumpfen wird. Es wird weiterhin eine enge Abstimmung innerhalb der Allianz stattfinden.

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